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30 November 2014

[ In eigener Sache ] Zeigt Solidarität!

Erstmal wünsche ich Euch einen besinnlichen ersten Advent, bevor ich direkt zu einem Thema komme, was gerade mal wieder überall Thema ist. Morgen ist nämlich der 1. Dezember und der ist nicht nur der Geburtstag von einem der wichtigsten Menschen in meinem Leben, sondern auch noch - und das ist genauso wichtig - Welt-Aids-Tag.
Ich kenne selbst Personen, die HIV in sich tragen, umso wichtiger ist es mir, dass man gemeinsam an diesem Tag Solidarität zeigt. Das kann man tun, indem man Schleife zeigt, aber auch ohne Schleife. Man kann Spenden (z.B. hier oder hier), seinen PC für die Forschung zur Verfügung stellen (hier), ehrenamtlich tätig werden (Beispiele hier) oder simpel und einfach, und für manche Menschen scheinbar doch sehr schwer, Toleranz zeigen.
Viele haben noch immer Hemmungen und Berührungsängste im Umgang mit HIV- oder Aids-Erkrankten, dabei ist das unnötig. Eine Ansteckung ist unter normalen Umständen ausgeschlossen. Man bekommt kein Aids, indem man eine Person umarmt, die HIV hat. Auch nicht, wenn man aus der gleichen Flasche trinkt. Selbst auf Sex müsste man nicht verzichten, wenn man sich schützt. Und doch haben viele Menschen noch immer Vorurteile im Umgang mit den Betroffenen und oft auch, ohne eine einzige Person zu kennen, die tatsächlich HIV oder Aids hat.
Die Sprüche, die von intoleranten Menschen fallen, wenn es um dieses Thema geht, möchte ich hier ungern in aller Öffentlichkeit wiedergeben. Ich kann verstehen, wenn einem der Umgang mit Betroffenen schwerfällt, aber ich kann nicht verstehen, wenn man sie deshalb meidet oder sich ihnen gegenüber intolerant verhält. Schlimm genug, dass man daran überhaupt erinnern muss.
Und selbst wenn manche (oder auch viele) sich tatsächlich angesteckt haben, weil sie unvorsichtig waren, muss man ihnen dennoch keine Schuld zuweisen. Wir sprechen ja auch nicht schlecht über diejenigen, die ohne Kondom miteinander Sex hatten und einfach Glück hatten. Im Nachhinein ist es immer einfach, sich hinzustellen und zu sagen: "Hättest Du mal...", manchmal macht man Fehler, nur das im Falle von HIV der Fehler gravierend sein kann.
Dabei bedeutet die Ansteckung mit dem Humane Immundefizienz-Virus nicht zwangsweise das Todesurteil. HIV mag zwar noch nicht heilbar sein, aber man kann das Virus mit Medikamenten in Schach halten und so die Lebenerwartung und -qualität nicht nur verbessern, sondern weitestgehend an die Nicht-Erkrankter angleichen. 
Bei einer Person, die ich kenne, würde man zum Beispiel niemals auf den Gedanken kommen, dass sie HIV haben könnte. Die Person steht normal im Berufsleben und ist dort sogar überdurchschnittlich aktiv und auch erfolgreich. Die Chefetage weiß von der Erkrankung und ist sehr tolerant. 
Welt-Aids-Tag
Diese Toleranz sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Es sollte für Menschen mit HIV möglich sein, offen und ehrlich über ihre Krankheit zu reden und sie auf allen Ebenen und in allen Lebensbereichen zu kommunizieren. Doch viele trauen sich das nicht, aus Angst nicht mehr respektiert zu werden, ausgegrenzt zu werden und im schlimmsten Fall deshalb sogar gemobbt oder angegriffen zu werden. 
Dabei ist die Situation in Deutschland noch verhältnismäßig "gut", so man es denn überhaupt so nennen kann. Ungefähr 80.000 Menschen mit HIV leben in Deutschland. Weltweit sind um die 35 Millionen Menschen betroffen. Pro Jahr kommen ca. 2,1 Millionen Neuinfektionen hinzu, davon um die 3200 in Deutschland. Wenn man bedenkt, dass nur etwas mehr als ein Drittel der weltweit Betroffenen Zugang zu Medikamenten hat, sollten wir uns glücklich schätzen, dass wir in Deutschland ein gut ausgebautes medizinisches Versorgungssystem haben. Und doch ist die Intolereranz hier zu Lande noch immer extrem.  

Genau aus diesem Grunde rufe ich heute alle Leser meines Blogs auf: Zeigt am 1. Dezember Schleife. 
Aber viel wichtiger: zeigt tagtäglich Toleranz und Akzeptanz für die Betroffenen. 
Denn letztlich sind auch Personen, die an HIV erkrankt sind, nur Menschen wie Du und ich. Sie sind nicht weniger wert und man muss erst recht keine Angst vor dem Umgang mit ihnen haben. Ich werde meinen Sohn jedenfalls genauso erziehen, wie es auf einem der Plakate zum Welt-Aids-Tag zu lesen ist. Ich werde ihm hoffentlich beibringen, was es bedeutet, tolerant zu sein und das auf jeder Ebene.
Und um ein wirkliches Zeichen zu setzen, sei es auch noch so klein, bitte ich Euch: beteiligt Euch. Bindet die Schleife in Eurem Blog bzw. Post ein, postet sie auf Facebook, Instagram oder Twitter, spendet, lasst Euch eigene Ideen einfallen und zeigt damit deutlich Solidarität!!

1 Kommentar:

  1. Danke für diesen Beitrag ♥
    Gerade der Aufruf zu Toleranz und Akzeptanz für die Betroffenen müsste noch viel größer sein, wobei es eigentlich schade ist, dass man überhaupt dazu aufrufen muss. Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der davon betroffen ist, aber ich weiß selbst, wie schwer es ist, mit einer Krankheit zu leben, die von der Gesellschaft nicht toleriert und akzeptiert ist. Meine Lebenserwartung ist zum Glück nicht gesunken und ich will auch gar keine Krankheiten miteinander vegleichen, aber mir sieht man die Psoriasis zum Beispiel an, selbst wenn ich nicht darüber rede und ich kenne die Blicke, das Getuschel und das ablehnende Verhalten. Egal um welche Krankheit es sich handelt, die Menschen sollten einfach endlich akzeptieren, dass niemand sich durch seine Krankheit definiert, und die Person erstmal kennen lernen, bevor sie urteilen...

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Ich freue mich über jeden Kommentar, den Ihr da lasst und nehme sie auch alle zur Kenntnis. Leider schaffe ich es zeitlich meist erst spät, sie zu beantworten. Trotzdem schaue ich in jedem Fall bei Euch vorbei.. :-)